Selten so gelacht – Welt-Lachtag

Nicht lustig. Überhaupt nicht lustig. Bitterer Ernst. Aber ohne die Person. Denn wie für alle Selbstverständlichkeiten in unserem Leben, die selbstverständlich sein sollten und selbstverständlich nicht selbstverständlich sind, gibt es selbstverständlich auch für den Humor einen Welt-Aktions-Gedenk-Was-auch-immer-Tag.

Nein, nun muß schon die Menschheit daran erinnert werden, dass man das Lachen nicht vergessen sollte. Eigentlich schon traurig – uneigentlich auch. Ausgerechnet nur am 3. Mai soll einmal herzhaft gelacht werden? Das ist doch schon lachhaft. Jeder Mensch lacht – hoffentlich – mehrmals täglich. Bei dem, was so oft ins Lächerliche gezogen wird.

Man nehme 12 Monate, putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, so daß der Vorrat für ein ganzes Jahr reicht. Nun wird jeder Tag einzeln angerichtet aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor. Danach füge man drei gehäufte Eßlöffel Optimismus hinzu, einen Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und Takt. Jetzt wird noch alles reichlich und mit viel Liebe übergossen. Das fertige Gericht empfiehlt sich jetzt noch mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten zu schmücken und serviere es dann täglich mit Heiterkeit und mit einer guten, erquickenden Tasse Tee…

Catharina Elisabeth »Aja« Goethe (1731 – 1808), die Mutter von Johann Wolfgang von Goethe

Furchtbar höflich von dieser Zeitung, dass sie uns Menschen daran erinnert, dass wir gelegentlich lachen sollten, wenn uns auch nicht oft zum lachen zumute ist. Gut, was mcih dann nun wirklich zum lachen bringt, ist die Tatsache, dass es Lachyoga gibt.  Ja richtig, ein Kurs, der das Lachen lehren soll. Dass ich nicht lache. Das ist schon wieder so lächerlich lachhaft, dass man darüber herzhaft lachen kann. Genug der Lacherei, ähm, Pöbelei.

Nein, es braucht keinen Welt-Lach-Tag, um uns daran zu erinnern, dass wir manche Dinge durchaus mit Humor nehmen sollten. Schon gar keine Zeitschrift, die einen mit der Nase drauf stößt. Und erst recht nicht Wikipedia, dass ein solch natürliches Thema ausführlich, distanziert und wissenschaftlich betrachtet. Lachen ist eine der ureigenen Eigenschaften eines Menschen. Und wenn es der etwas schräge Humor sein sollte, oder gar der abgrundtief schwarze, böse – dann ist es eben so.

Erzählt einen Witz – und wenn der gut ist, wie der, wo ein Orc einen Zwerg nach dem Weg fragt – dann lacht jeder Mensch von Hause aus. Mehr oder weniger herzhaft, jedem, wie es seiner Natur entspricht. Schlappstick – rutscht auf der sprichwörtlichen Bananenschale aus oder springt von einem Fettnäpfchen ins nächste, der Lacher daraus resultierend ist gewiss. Schließlich ist Schadenfreude die schönste Freude, doch Obacht – wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Und damit jetzt irgendjemand auch was zum schmunzeln hat, ein Klassiker, der schon einige zu einem Anfall verholfen hat, nämlich Lachanfall:

[embedplusvideo height="300" width="640" editlink="http://bit.ly/1Qc76dO" standard="http://www.youtube.com/v/Ax0uzR9NNbk?fs=1" vars="ytid=Ax0uzR9NNbk&width=640&height=300&start=&stop=&rs=w&hd=0&autoplay=0&react=1&chapters=&notes=" id="ep7650" /]

Noch als kleine Anmerkung anbei: Selbstironie schützt vor der Gehässigkeit anderer. Oder, um es mit Heinz Erhardt zu zitieren: “Wer sich selbst auf den Arm nimmt, erspart anderen die Arbeit.” Heute schon gelacht?

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltlachtag
http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Heute-ist-Weltlachtag

 

Dieser Beitrag wurde in Gedanken, Gesellschaft, Kritisiert, Medialer Auswurf, Meinung gemeint, Menschlicher Irrsinn, Musik und Medien, Netz - Zeug, Schwafelecke, Schwarzer Humor, Tagespalaver geschrieben und mit , , , , , getaggt. Speichere den Permalink.

Kommentieren beendet.