Die Verträge sind gemacht, die Glücksritter ausgelost. Die goldene Ära am Anfang des massentauglichen Internets ist vorüber. Wer bis dahin sein Glück nicht gemacht hat, hat es nun doppelt schwer. Viele unzählige Startups sind vom Bildschirm verschwunden und das nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes. Neue Konzerne haben sich etabliert und sind selbst nicht einmal aus dem normalen Sprachgebrauch wegzudenken.
Auch wenn der Softwaregigant, dessen Systeme auf fast jedem möglichen neuen Computer zu finden sind und mittlerweile eine Art Standard geworden sind, lange Zeit mit aller Kraft dagegen angekämpft hat, ein anderer neuer Konzern hat das Rennen eindeutig gewonnen. Wie der Softwarekonzern sein System zum Standard gemacht hat, so hat ein gewisser Suchmaschinenbetreiber seine Suchmaschine zum Standard erhoben.
Doch nicht nur das. Betriebssysteme für Mobilgeräte, Werbung und vieles mehr hat der neue Gigant erfolgreich an den Nutzer gebracht und setzt damit Milliarden um. Und alles nur, weil der Konzern den Zeitgeist richtig einzuschätzen wusste und sich nicht nur die klügsten, sondern auch die kreativen Köpfe geangelt hat und diese auch zu halten weiß.
Und so dominieren, wie überall und auf jedem Markt, nur noch größere Konzerne das Geschehen. Nein, die kleinen Unternehmen wurden nicht verdrängt, aber laufen doch nur unter ferner liefen, können sich gegen diese Macht des konzentrierten Kapitals nicht ganz durchsetzen. Den grossen Marktanteil, den haben sich wenige der Grossen aufgeteilt. Der Kuchen ist verteilt, die wenigen Kleinen streiten sich nur noch un die Krümel.
Viele Glücksritter aus der Anfangszeit sind von der Bildfläche verschwunden, sogar börsennotierte Unternehmen. Was haben sie falsch gemacht? Eine einfache Behauptung ist nicht ganz abwegig: nichts. Die Akzeptanz war nur nicht vorhanden. Wenn selbst der rosa Riese sich nicht gegen den Zeitgeist durchsetzen konnte mit seiner Plattform. Doch der hat es zumindest noch mit Zwang probiert und doch verloren.
Aber auch ein anderer Gigant aus der Gründerzeit ist heute nicht mehr als ein Schatten seiner selbst. Er kennt sie noch, die regelmäßig eintrudelnden Briefe mit Installations-CD und der Möglichkeit, sich längerfristig vertraglich zu binden? CD in den Computer gelegt und ein paar unwissende Klicks später ist man für Jahre geknebelt an einen Vertrag, der nie verstanden wurde. Zwar zierte sogar eine Fussballarena das Logo besagten Unternehmens, doch das ist schon lange Geschichte.
Wie uns die Geschichte zeigt, hat sich alles gewandelt. War das Internet früher noch ein Hort für besser betuchte, zur Kommunikation und Bildung, ist es heute eher ein Hort der Spieler, der Streamer und der Shopper. Wo früher schon ein Vermögen für den Zugang notwendig war, verstehen heute die Unternehmen, dass sich bei richtiger Aufteilung auch dem schmalsten Geldbeutel ein paar Münzen entlocken lassen. Das Netz der Netze für Jedermann, wo Jedermann über Jedermann Bescheid weiß – dank der vielfältigen sozialen Netzwerke und der möglichen mobilen Anbindung dieser. Und überall im Netz gibt es die Möglichkeit, auch mit Kleinbeträgen Geld zu machen.
Glücksritter gibt es nur noch wenige, die versuchen, aus dem großen Kuchen noch das Sahnetupferl zu erhaschen. Die Zeit ist vorbei. Oder?
Niemals!
Was niemals?
Niemals stimmt hier die Überschrift
, entweder Tagespalaver iM bunteN schwarz oder Tagespalaver iN bunteM schwarz, ganz wie beliebt
Dass das so ewig gedauert hat bis das jemanden auffällt …
Pingback:Gold Rush | Citronimus
Manche interessiert es eben, was sie lesen
oder vielleicht gehöre ich auch nur zur üblen Fraktion der Besserwisser
Übel übel Besserwisser
Das kann ich selbst schon gut, da brauch ich keine Konkurrenz
Es gibt ja immernoch viele Kickstarterprojekte. Mehr als viele. Wenn man sich auf diesen Seiten mal umsieht sind sogar viele Erfolgreiche Prizipe dabei.
Minecraft zum Beispiel. Am anfang ein kleines Kickstarterprojekt und dann ging das Spiel für 1.000.000.000 Euro über den Tisch…. Microsoft hat es gekauft…
Deswegen: die Zeit der kleinen ist nicht vorbei, sie kommt grade erst.
League of Legends, Divinity Original Sin, Day Z, Chivalry und viele mehr haben es geschafft. Und das mit bereits genutzten Systemen von anderen.