BlogBattle No. 9 – Körperkult

Na da hat wer was angerichtet. Nicht, dass ich über dieses Thema schon ausgiebig geschwafelt und lamentiert hätte, nein, gar nicht. Und dass besagter Beitrag, den ich mal erwähne, mittlerweile den Suchbegriff Nutte im Blog abgelöst hat. Nein, der Körperkult um die Männers ist schon wichtig. Irgendwie. Zumindest so wichtig, das da jeden Tag 3 Leute nachgaffen müssen, was ich da irgendwann mal im letzten Jahrhundert lamentiert habe. Nämlich das da… und das da.

Blablabla. Ach nein, halt, falscher Text. Körperkult wollt ihr? Da seid ihr bei mir an der falschen Adresse. Weder hab ich Lust, Laune, Geld noch Langeweile, an irgendwelchen Ringen rum zu hangeln, noch mich anderweitig irgendwie zum Affen zu machen oder mich mit der chemischen Keule zu behandeln, nur damit eventuell jemand was zu gaffen hat. Körperkult ist ein völlig überzogenes Thema und jetzt komm ich mit dem sinnlosen Spruch “Auf die inneren Werte kommt es an”. Sinnlos deswegen, weil jeder diesen Spruch schwafelt und doch nicht danach lebt. Oder auch nur zumindest ansatzweise. Genug lamentiert …

Ne doch nicht, da geht noch was.

Körperkultisten vergleich ich gern mit Satanisten. Warum? Im Endeffekt geht es bei beiden Kulten um den Körper, um das Fleisch als Gottes Ebenbild. Um den Mensch als Gottes ebenbürtig. Ich empfehle an der Stelle, einmal die satanische Bibel von LaVey zu lesen. Man muss damit nicht einverstanden sein, nein, es geht nur um das verstehen. Auch wenn es schwer fällt.

Aber die Menschen in der Geschichte, im Altertum waren such nicht besser. Wobei die wenigstens noch den Anstand hatten, Scheiße für Gold zu verkaufen und es als göttlich zu bezeichnen. Heute bekommt man die Scheisse für imaginäres Geld und es bleibt auch noch das, was es ist. Man lese sich einmal die Inhaltsstoffe auf diversen Cremes durch mit den lebenswichtigen Vitaminen b, a, s und f. Warum nicht gleich ins Chemielabor latschen und sich einmal alles über den Körper kippen? Kommt ja schließlich auf das gleiche raus. Chemie ist und bleibt, was es ist: Chemie. Da kann es noch so viel mit Aloe Vera ver- und besprochen sein, der Grund bleibt doch die chemische Keule. Kein Wunder, daß in den letzten Jahren immer mehr Unverträglichkeiten auftauchen.

Der Körperkult ist extrem übertrieben heutzutage. Und dank den Vorbildern aus Presse und Fernsehen möchte jeder Mensch wie ein Gott aussehen – und endet schließlich doch als halber Dämon, wenn der Lack ab ist.

Leute, die tagein und tagaus ihre Zeit im Tempel der Eitelkeiten verplempern, man nennt es auch allgemeinhin Fitnesscenter oder so, die tagtäglich ihre Runden laufen und den Rest des Tages doch im Bürostuhl versauern, die kann ich nur bedauern. Ja, die Welt ist schon verrückt. Nein, die Menschen sind schon verrückt. Und mal ehrlich, ihr Männer von heute. Auch wenn die Weiber alle sabbern, wenn ein Waschbrettbauch durch die Gegend stolpert, ein echter Kerl braucht einen Bauch zum dran kuscheln. Sagen die Frauen. Wirklich. Und ihr Frauen, ihr seid nicht zu fett, dass muss nicht alles noch abtrainiert werden. Ein richtiger Mann, heute wie früher, mag die runden Rundungen, der braucht was zum anfassen. Auch Bretter kann man nageln, schon klar, nur ärgerlich, wenn sie zu dürr sind und durchbrechen. Und wenn Mann erst einmal 5 Tonnen Schminke aus dem Gesicht wischen muss, um an die natürliche Frau zu kommen, nein, fürchterlich der Gedanke, da krempeln sich die Zehnägel …

Und um es zum Abschluss noch ideologisch auf den Punkt zu strichen: der Mensch hat zum Leben nur so wenige Jahre. Warum die wenige Zeit vergeuden, gerade in der Jugend, um schön auszusehen – was eh relativ ist, wenn 10 Jahre später dank der natürlichen Alterung alles für die Katz ist? Ein braungebranntes Falten-Männchen sieht doch einfach nur noch clownisch aus.

Wo sollte ein Mann seine Kraft herbekommen?

Sieh nur, sieh,
richtige Manneskraft, 
ist nur die, die die
eigene Arbeit schafft.

 Also, raus aus dem Fitnessstudio, ab auf den Acker. Da ist die Zeit sinnvoller vertrödelt. Schon im Altertum hatten schlaue Ärzte die reichen Fettsäcke zu körperlicher Arbeit verknackt und – man stelle sich vor – es hat auch noch geholfen. Das wäre doch ein Motto für Körperkult:

Statt Cremes und mörderischen Sport, ab in die Frischluft auf den Acker zum Wurzeln stemmen – per Hand. Mahlzeit!

Als kleine Anmerkung anbei: Das nächste Battle wie gewohnt bis Sonntag, 12 Uhr – allerdings werde ich die Kommentare erst am Montag Abend sammeln und auswerten, da ich selbst verreist bin. Soll vorkommen, auch bei mir. Ebenso werde ich selbst auch erst am Montag Abend benoten können und kommentieren. Es wäre überdies auch hilfreich, wenn ihr bei mir die Noten verteilt per Kommentar, gleich die Noten für die anderen mit zu posten. Das vereinfacht das sammeln für mich und wenn das alle machen, spare ich viel Zeit. Dankn vorab dafür.

Teilnehmer:
1. Schakal mit seinen Gedankenwelten
2. Ichigo Komori mit ihrem “The music box of a morbig wonderland”
3. Das Wetterschaf mit Schafen, Wetter und so
4. Der DychterFyrst – mit seiner Buchstabensuppe < pausiert 2 Wochen
5. Sebastian vom Pal-Blog
6. Mary von indubioprorea
7. Chelsea mit ihren vielen Dingen
8. Justine von Justine
9. und selbstbrüllend Ich, the Lord himself

Und nun noch zum Regelwerk der Link …