Im Grunde sollte heute mal wieder etwas fein-geistiges erscheinen, doch aus gegebenem Anlass bleibt das aus. Da meinte doch eine gute Frau, mich anzählen zu müssen, da ich ihr Zitat falsch gekennzeichnet habe, “unbekannter” Autor statt dem korrekten Namen verwendete und dreisterweise ein Zitat unter meinen eigenen Gedichten hatte. Auch wenn die Teile des Blog-Eintrags (eigene Gedichte und fremde Zitate) getrennt waren durch eine kleine Linie, hat sie es wohl nicht durch die Überschrift “Reimzeit, zitiert … ” verstanden. Gut, normalerweise ist ein solch kleines Missverständnis keinen großen Aufhänger wert und da ich sonst in meinem Blog mit den Urheberrechten sehr sorgfältig umgehe und mir dennoch ein Patzer unterlaufen ist … Sei’s drum. Meine persönliche Aufregung legt sich sehr schnell. Und natürlich entschuldige ich mich auf diesem Wege in aller Form bei der guten Frau, unwissentlich eine ihrer so großartigen Aphorismen verwendet zu haben.
Fremde Texte zu veröffentlichen ist keine Urheberrechtsverletzung, sofern nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass diese selbst mit Angabe von Quelle und Autor nicht verwendet werden dürfen. Schöne doppelte Verneinung in einem Satz. So mein Wissensstand, ich lasse mich natürlich von einem Fachmann gern eines Besseren belehren. Und nachdem sie mich ja darauf aufmerksam gemacht hatte, auch wenn die Form nicht gerade nett erscheint, habe ich natürlich ihre Homepage besucht, auf der sie ihr Urheberrecht geltend macht. Selbstredend ist erwähntes Zitat sofort und umgehend entfernt worden – auch wenn ich nicht mit fremden und geistigem Eigentum mich schmücke.
Was nun mein grober Verstoß gegen das Urheberrecht war, war eben die fahrlässige falsche Angabe über den Autor. Allerdings, und dass möchte ich vehement hervorheben, würde ich niemals fremde Texte mir zu eigen machen, mich als Autor dieser auszugeben. Mein Verstand arbeitet noch und ich kann, wenn ich will und Zeit habe, selbst ordentlich Texte verfassen. Ich mag kein Genie sein wie Frau Wolf, aber mit etwas Übung bekomme ich sicherlich ebenbürtiges hin. Ich habe es einfach nicht nötig, mich fremder Texte zu bedienen. Dass gute Frau Wolf nun so ein Drama daraus macht in einem Kommentar, der mir einen solchen Schrecken versetzt hat (nachzulesen hier), finde ich absolut unbegreiflich. Es war kein willentlicher Verstoß.
Aber wenn Frau Wolf so dringend auf die 10 Euro angewiesen ist, ich bin kein Unmensch. Wenn es ihr tatsächlich so schlecht geht, dass sie mit ihrem Können, dass sie durchaus hat, nicht mehr auskommen kann mit dem Einkommen, dass ein Literat, Dichter und Philosoph nun mal nicht so reichlich hat – ich würde ihr gern mit einer Spende entgegen kommen und verzichte sogar auf das Buch, dass sie anderswo dann verkaufen kann. Damit wäre ihr dann sogar doppelt geholfen!
Allerdings hätte sie mich auch einfach fragen können, nötigen lasse ich mich so ungern. Und wer mich kennt, weiß, das ich entgegen meiner sonst öffentlich geäußerten Meinung tatsächlich ein absolut gutherziger und sozialer Mensch bin, der gern hilft, wenn Not am Mann (auch an der Frau) ist. Und 10 Euro tun mir wirklich nicht weh, da dass Schreiben nur ein Hobby von mir ist und ich in meinem Hauptberuf normal verdiene. Nicht viel, aber ich würde sogar auf meinen halbjährlichen Restaurantbesuch zugunsten von Frau Wolf verzichten.
Also Frau Marion Wolf, Dichterin, Autorin von Kinderbüchern. Ich möchte sie ungern an ihre eigenen Gedichte und Aphorismen erinnern müssen, in denen es um Gier und Verständnis (hier in dem Fall um Fehler unbesonnener Blogger) geht, um zwischenmenschliches Verstehen und Verstand. Und Sie haben solche wundervollen Gedichte und Aphorismen geschrieben, dass ich mich absolut ungern mit Ihnen um Urheberrechte streiten möchte. Können Sie mir nicht meinen Fehler verzeihen? Und ich helfe Ihnen mit einer Spende in ihrer Not, die Sie ja haben müssen, wenn sie zu solchen Nötigungen wie in dem Kommentar in meinem Blog greifen müssen? Sie brauchen doch einfach nur um Hilfe zu fragen, so unter fast-Kollegen, von Profi-Autor zu Hobby-Autor. Ich bin da nicht wirklich so. Ich helfe gerne. Nur nötigen oder drohen lasse ich mir nicht gern. Das ist unnötig.
Und natürlich verweise ich gern auf ihre Homepage, schließlich helfe ich doch gerne:
Frau Marion Wolf’s Dichterstube
Dort kann man ihre wertvollen Arbeiten natürlich käuflich erwerben. Wer Interesse daran hat, ihre Tarife sind hier nachzulesen. Auftragsarbeiten jeglicher Art, das nenne ich mal ein vielfältiges Können. Alle Achtung, Hut ab!
Und selbstverständlich Danke ich Ihnen auch für den Besucher-Ansturm, den sie mir persönlich mit ihrem unterschwellig drohendem Kommentar beschert haben, 100 zusätzliche Leser! Wahnsinn! Danke Frau Wolf. Gut, es bringt mir nicht wirklich etwas, da mein Blog nicht kommerziell arbeitet und ich damit absolut keine Gewinne, geschweige denn überhaupt Erlöse damit erwirtschafte. Wie erwähnt, ich betreibe es als Hobby. Aber ich wäre ihnen verbunden, wenn sie als Ausgleich für meine Hilfe ein wenig Werbung für mein Erstlingswerk machen könnten, so als Hilfe von Profi zu Neuling. Es ist nichts großartiges, nur ein kleines Ebook mit ein paar minderwertigen Gedichten und einer kleinen Geschichte. Aber ich arbeite ja noch daran, besser zu werden, um einmal ihre Größe zu erreichen.
Mein Erstlingswerk gibt es nur für knapp 2 Euro, aber es ist eben nichts besonderes. Nur ein Anfang eines Anfängers. Aber genug davon. Ich würde mich über eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Ihnen freuen, frei von unterschwelligen Drohungen oder Nötigungen – und das nur wegen eines kleinen Fehlers. Das haben Sie doch wirklich nicht nötig, oder? Wenn doch, wie gesagt, ich helfe gerne, auch als Dunkler Lord.
Herzlichst,
Einfach nur ich.