Viel hat man gelesen in diesem und auch im letzten Jahr über Russland und die kontroverse Ukraine. Eine Medienschlacht ohne gleichen, die da los getreten wurde, von der Otto Normalbürger natürlich nur das mitbekommen hat, was ihn interessiert. Doch wer einmal hinter die öffentliche Meinung von Medien und Politik blickt, sich selbständig informiert und die Mühe macht auch ein wenig zu recherchieren, der kann sich seine Meinung selbst bilden und wird wahrscheinlich zu folgendem Schluss kommen:
Es ist nicht alles Gold was glänzt. Und nicht jeder Politiker ist ein Goldjunge, der sich nach außen so präsentiert. Politiker sind keine Engel, keine. Weder die des transatlantischen Staatenbündnisses, noch die “Ausgestossenen”. Stimmen werden laut, die Putin für den Friedensnobelpreis vorschlagen wollen. Einerseits zu Recht, denn wenn ein Politiker aus Amerika diesen bekommt, obwohl die Regierung Menschenrechte bricht, dann eben der russische Präsident auch. Ob die Politiker nun Obama, Merkel, Putin, Hollande, Papoulias, Janukowytsch, Cameron oder sonst wie auch immer sie heißen mögen – unschuldig ist keiner von ihnen. Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut. Wer Macht hat, will diese zu seinen Zwecken, für seine Ziele einsetzen. Für die Gemeinschaft maximal nur sekundär. So ist der Mensch und wird so bleiben – seit er das Ich-Bewusstsein entdeckt hat. Es gibt nur wenige Ausnahmen, sehr wenige. Und wer glaubt, dass Politiker aus eigenem Antrieb gewisse Dinge durchsetzen, der ist nicht nur auf einem, sondern auf beiden Augen blind. Auch wenn sich so das Leben leichter ertragen lässt. Nur sollte man sich dann aus gesellschaftspolitischen Diskussionen heraushalten.
Ist Putin nun der böse? Zumindest und bei weitem nicht der einzigste. Wer sich die Geschichte von Amerika ansieht, wird feststellen, dass die Politiker und Reichen dort das Spiel um Macht und Geld perfektioniert haben. Dreck am Stecken haben sie alle irgendwie. Eine blütenreine Weste gibt es nicht. Doch eines mag man Putin nun wirklich zu gute halten: er kümmert sich. Die Beweggründe lassen wir dabei mal außer acht. Es lässt sich aber angesichts der Wirtschaftslage von Russland nicht abstreiten, dass es dem Riesenreich seit seiner Amtszeiten besser geht als vorher.