Der Sturm bricht los. Düstere Aussichten für dieses Jahr

Schwarzseher aufgepasst. Die Aussichten für dieses Jahr sind nicht ganz so spannend. Düstere Prognosen warnen vor dem Ende der Welt, eine wenig optimistischere gehen nur von dem nächsten Finanz-Crash aus. Wobei aber das eine das andere nicht ausschließen muss, es können sogar beide voneinander abhängen. Was in dem Blog “freiewelt.net” allerdings zu lesen war, könnte nur allzu schnell Realität werden bzw ist es schon:

Seit 2007 ist die globale Verschuldung laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) um 50 Prozent auf mehr als 150 Bio. US$ gestiegen. Allein die weltweite Verschuldung der privaten Haushalte ist 25 Prozent auf mittlerweile 175 Prozent des verfügbaren Einkommens gestiegen. Trotz dieser Besorgnis erregenden Lage kletterten die Aktienmärkte seit 2009 steil nach oben. Immer mehr Anleger lassen sich, blind vor Gier auf der Jagd nach Rendite – wie zuvor in den Jahren 2000 und 2008 – abermals blenden…

Die Ursachen der Krise wurden weder angegangen, noch nachhaltig gelöst, sondern lediglich mit Geld übertüncht und in die Zukunft verschoben. Die Parole lautet unverändert: Zinsen senken und die Märkte mit übermäßig viel Liquidität versorgen um das Finanzsystem am Leben zu erhalten und das Finanzkarussell am Laufen zu halten. Das kann und wird auf Dauer nicht funktionieren. Die ersten Anzeichen konnten wir im Oktober 2014 erleben. Trotz Rekord-Tiefzinsen und Aufkaufprogrammen der Notenbanken schwindet das Vertrauen der Anleger schnell. Dax, Dow Jones und Nikkei haben in kurzer Zeit kräftig Federn gelassen. Die desperaten Notenbanken sprangen gleich wieder in die Bresche und versprachen, die Zinsen im Keller zu belassen sowie alles zu tun, um die „Märkte zu stützen“. Brasilien und China fangen an zu schwächeln und spülen damit die lange unterdrückten Probleme und Missstände an die Oberfläche. Dadurch sinkt auch der Baltic Dry Index auf immer neue Tiefststände und signalisiert klar ein Abkühlen der Emerging Markets und somit der Weltwirtschaft. Mehr denn je wird offensichtlich, daß der Crack up Boom sich dem Ende zuneigt und die Geldspritzen der Notenbanken ihre Wirkung allmählich verlieren.

Das sind die bereits dargestellten Tatsachen. Das Finanzsystem mit Schulden, Zins und Zindeszins hat die Welt im Würgegriff – vor dem nur ein totaler Crash retten kann. Doch was ein totaler Crash heißt, wissen noch diejenigen, die den Schwarzen Freitag anno 1929 dazumal miterlebt haben, als die New Yorker Börse zusammenbrach. Das bis dato aufgebauschte System konnte sich nicht mehr halten. An dem Wendepunkt stehen wir wieder.

Jedem von uns sollte klar sein, dass dieser Irrsinn unausweichlich mit einem verheerenden Knall enden wird. Für 2015 sehen wir einen Crash am Aktienmarkt – sofern die Notenbanken diesen nicht wieder mit immensen und fragwürdigen Maßnahmen stoppen. Damit würde man sich jedoch abermals teuer Zeit erkaufen und den Crash in die Zukunft verschieben. Die Märkte sind massiv überbewertet und nachhaltig manipuliert. Aus diesem Grund sind Aktieninvestments zur gegenwärtigen Zeit schwer zu überdenken.

Die Zeichen stehen global auf Sturm. Wer das Faktenpuzzle zusammenfügt erkennt, daß 2015 das Potential hat das ganze Gebilde zum kollabieren zu bringen. Die Welt ist voller Warnungen. Es stellt sich die Frage ob es der Politik und den Notenbanken abermals gelingt die Kuh vom Eis zu holen, oder uns das globale Finanzsystem endgültig um die Ohren fliegt. Niemals zuvor war mehr ungedecktes Papiergeld im System und schon lange nicht mehr war die Lage so brisant. Mehr denn je ist eine Anlage in Sachwerte sinnvoll.

Doch halt, da möchte ich mal eine Frage einwerfen. Gesetzt den Fall, ich hole mein Geld vom Konto, dass ich nicht habe (das Geld) und investiere es in Sachwerte, die nichts mit Geld zu tun haben wie Gold, Silber oder Immobilien. So kann sich doch nur der wirklich retten, der Geld hat. Andere gucken in die Röhre. Und nebenbei bemerkt, wenn es crasht, und zwar gewaltig, wer soll dann diese Werte abkaufen? Dann ist doch keiner mehr da, der Geld dafür hat. Geschweige denn, ob überhaupt noch Geld da ist … Selbst wenn, dann können sich nur Vermögende mit den Sachwerten retten, die dann die Unvermögenden wieder ausbeuten. Der Kreislauf wird sich so wiederholen, auf diese Art kann und darf es nicht enden. Wird es aber – wahrscheinlich.

Meine Prognose ist die von immer mehr Aufständen der “Armen”. Die Zeit der Phase, wo alle satt sind und sich auf den Rücken derer ausruhen, die das System noch buckeln, ist vorbei. Es wird mit dem Niedergang der Sozialleistungen beginnen und enden mit gegenseitigem Abschlachten – bis irgendwer in seiner Not auf den roten Knopf drückt. Und der Anfang dessen ist bereits da.

Die Art und Weise ist noch nicht ganz klar. Aber knallen wird es.

Quelle:
freiewelt.net 

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2 Responses to Der Sturm bricht los. Düstere Aussichten für dieses Jahr

  1. Maxx sagt:

    Ja: Sachwerte kann sich nur der leisten, der etwas Geld übrig hat. Die sind allerdings nicht als Zahlungsmittel in Krisenzeiten, sondern streng genommen zur Wertaufbewahrung für die Zeit “danach” gedacht, denn dafür (wie du auch richtigerweise schreibst) gibts in den Zeiten eines Crashs oder Währungszusammenbruchs oder sonstiger Wirren wahrscheinlich kaum einen funktionierenden offiziellen Markt – (Da hat man dann wahrscheinlich auch andere Probleme.)
    Idealerweise sichert man sein Geld mit (portablen) Sachwerten gegen den schlimmsten Fall (Totalverlust durch Währungsverfall, Hyperinflation, Krieg und/oder Vertreibung) ab, d.h. die Motivation dahinter lautet: Wenn alles den Bach runter geht, ist der Sachwertbesitzer gegenüber dem Papiergeldbesitzer oder Kontoinhaber immer noch im Vorteil. Der aktuelle Wert kann so gewissermaßen konserviert und in eine Zukunft transferiert werden, d.h. eine Zeit, in der (nach Währungsreformen oder sonstigen Turbulenzen, was auch immer) wieder eine gewisse Währungsstabiltät einzieht. Denn egal, was man erwartet, es wird “danach” wieder eine Papierwährung und auch (Tausch-)Märkte geben – Inseln der Stabilität, auf denen man dann derartige Sachwerte dann wieder gegen Währungseinheiten eintauschen wird. Immer vorausgesetzt, man lebt dann noch. Wenn nicht, ist es sowieso egal. ;-)

    Wenn ich ehrlich bin, glaube ich aber nicht an ein totales Crash-Szenario. Ich denke, uns steht eher eine längere Niedergangsphase mit allmählichen Veränderungen bevor. Ja, abrupte Einschnitte wie Konflikte, innere Unruhen, aber im Grunde erleben wir seit Jahren Veränderungen, die relativ langsam vonstatten gehen und von effektiver Propaganda begleitet werden, so dass sich die Leute immer wieder an ein niedrigeres Niveau gewöhnen oder? Da bin ich also eher pessimistisch, oder ist das nicht schon wieder Optimismus, wenn ich an keinen Crash, sondern an einen allmählichen langen Niedergang glaube? ;-)
    Langes Siechtum, wie gegen Ende des Römischen Reichs, das ja auch noch Jahrhunderte im Zustand der Auflösung und in teils anarchischen Zuständen so gut existiert hat, dass es für die fremden Stämme, die da ständig einwandern wollten, attraktiv genug schien. ;-) So ungefähr meine Prognose. Langsames Siechtum, was aber Schocks, Konflikte und innere Unruhen einschließt.

    Hierzu passend mal wieder ein Zitat von T. S. Eliot:

    This is the way the world ends
    Not with a bang but a whimper.

    Übersetzt:
    Auf diese Art geht die Welt zugrund
    Nicht mit einem Knall: mit Gewimmer

    (The Hollow Men; 1925)

    • Dark Lord sagt:

      Schon klar mit den Sachwerten, alles rein logisch. Doch was nutzt mir der Sachwert in der Hinterhand, wenn man davon nicht satt wird? Warum das Geld in Gold anlegen? Morgenstund hat Gold im Mund, doch leider ist das Scheiss-Zeug so unverdaulich. Und was nutz ein Haus, wenn es niedergebombt wird?

      Ich hoffe, wenn schon, auf ein totales Crash-Szenario, denn es wird, wenn, dann reinigend sein. Dieses herumgedocktere muss mal ein Ende haben, und das betreiben wir ja schon seit etlichen Jahrhunderten. Damit muss ja mal Schluss sein und die Zeichen darauf stehen gut. Alles andere wird wieder das ewige Siechtum, wie du schon richtig gesagt hast. Ich WILL das Gewitter ^^