Eine Hintertür …

Der Weg zum gläsernen Menschen ist steinig und schwer, aber dank diverser Attentate haben wir dann auch schon das Gröbste hinter uns. Bank- und Postgeheimnis waren gestern, dieser nostalgische Unfug wurde bereits so gut wie ad acta gelegt. Auch die Unverletzlichkeit der eigenen 4 Wände ist quasi behoben, vom Versammlungsrecht und dem ganzen anderen freiheitlichen Unsinn ganz zu schweigen.

Fehlt quasi nur noch das alltägliche Treiben via moderner Kommunikationsmittel. Google und Facebook haben gezeigt, dass es funktioniert. Persönliche Daten für Jedermann. Ist doch schließlich ganz einfach.

Was aber nicht zu verstehen ist, ist die Tatsache, dass Politiker noch großes Gewese drum machen. Erst der Cameron-David und Obama-Barack, nun auch der deutsche Innenminister de Maizière. Bloss gut, dass sich die große Dame der deutschen Politik noch etwas damit zurück hält, womöglich käme sie dann an die Größe der Amerikaner noch ran. Muss wirklich nicht sein. Reicht schon, wenn deMaizière seine Klappe aufreißt. Wozu groß rum palavern? Einfach machen, klappt doch sonst auch so gut. Gar nicht erst ankündigen, einfach durchziehen. Der unmündige Bürger merkt doch eh nix. Und als Rechtfertigung taugt sein Geschwafel doch niemals.

Und mal ehrlich, wozu noch groß breit treten, dass eine Hintertür gewünscht ist? Dann weiß es doch jeder und kann sich darauf einstellen. Als Terrorist nutzt man eh die analoge Variante, so von Mund zu Mund, wenn keiner hinhören kann. Aber Bürger ausspionieren klappt mit so einer Hintertür eh viel besser. Und so kann man auch gleich die konkurrierenden Konzerne ausspionieren, zwei Fliegen mit einer Klappe geklatscht. Wenn, ja wenn die Politgrößen aller Länder nicht immer soviel darüber quasseln würden. Womöglich kämen noch Einige auf die obscure Idee, dagegen zu protestieren oder so.

Die Medien würden das eh schon breitschweigen. Das können die gut mit wichtigen Themen. Nennt man auch ganz einfach so: Der Klassiker – Verdrängung. Verdrängt von irgendwelchem trivialem Klatsch. Klatschen wir Beifall den Geheimdiensten, die das wenigstens im Geheimen schon machen. Ohne Hintertür, ohne Palaver und Geschwafel. Und ohne Aufsicht, wie sich das gehört. Es lebe das gläserne Leben …

Quelle:
Apfelpage.de