Nuttentagebuch – Tag irgendwann neulich in der Vergangenheit

Diese Zwei- und Dreibeiner haben nun wirklich einen Knall. Was die auch geraucht haben, dieser Stoff muss der  Hammer sein. Da wird man erst in so einen engen Korb gesperrt, um daraufhin mit Sack und Pack durch die Walachei kutschiert zu werden in so einer kleinen, röhrenden Nuckelpinne. Dann im miefigsten Ghetto ausgeladen, so dass mein empfindliches Gehör von dem ganzen Gezicke und Gejaule und dem Türenschlagen der nervigen Gören überstrapaziert wird. Und was erwartet mich dann? Der alljährliche Krieg, der komischerweise langsam anfängt, um Mitternacht zur Hölle auf Erden mutiert und dann wieder langsam abebbt. Alle Jahre wieder! Ich bin es so leid mit diesen Zweibeinern.

Jahreswechsel nennen es diese Idioten. Schön für die, nur ich muss drunter leiden. Dabei wissen diese Pelzlosen doch, dass ich auf Geräusche empfindlich reagiere. Naja, was soll´s. Hab es überlebt, wie immer. Die Krönung war aber dieses kurzhaarige Dingens, das voll verfressen – aber sieht nach Magersucht aus – durch die nicht vorhandene Botanik stromerte und mir mit der Zeit ständig auf den Keks ging. Ich bin ja Königin und steh drüber. Und im ignorieren von wem auch immer bin ich ja schlichtweg die Meisterin. Dennoch musste ich eins, zwei mal zulangen, in meiner unendlichen Großmut sogar ohne Krallen, um mir dieses Pelztier aus der Reichweite zu schaffen.

Zwar hatte diese neue Umgebung ein paar nette Verstecke und einen epischen Fensterplatz, aber dann kam ein paar Tage später die absolute Krönung! Erst räumen die Zweibeiner die ganze Bude um, reißen den Stoff von den Wänden – hätte ich ja viel besser und eleganter gekonnt, um nur wenig später mit weißem und silbernen Zeug rum zu kleckern. An den Wänden und decken. Tststs … diese Zweibeiner. Und später haben die da noch neuen Stoff rauf gepatscht. Total unlogisch, aber was solls. Die Zweibeiner muss man nicht verstehen. Die anderen Vierbeiner ebenfalls nicht. Hat sich dieses kleine Ding da einen silbernen Streifen ins Fell geholt und wurde dann Silberhund genannt. Selber Schuld, warum muss es auch überall rumtapsen. Ich konnte diesem ganzen Gematsche wie immer gekonnt ausweichen.

Tja, und dann wollte mich mein Dosenöffner wieder in den kleinen Korb sperren. Da hab ich mich aber gewehrt. Hätte ich nicht, hätte ich gewusst, dass es wieder nach Hause geht. Hätte (Hätte, hätte, hätte … ) mir der Dosenöffner aber auch mal sagen können. Idiot der. Naja, zumindest bin ich wieder heilfroh, zu Hause zu sein. Hier machen die Zweibeiner nicht solche komischen Dinge mit den Wänden.

Aber eine neue Sache hab ich von diesem anderen Felltier gelernt: Unter der Decke, direkt an den Dosenöffner gekuschelt, schläft es sich absolut prima. Ab und zu sind andere Fellnasen auch mal zu was nütze … Erstmal ein Leckerli abstauben und dann den Restschmutz von der Reise abputzen…

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