“Heute ist nicht aller Tage Abend” sagte sich die kleine Maus und versuchte stracks, im Kühlschrank einzubrechen. Schließlich war die Gelegenheit günstig, die böse Mietzekatze liess sich zu der Zeit gemütlich auf dem Balkon in der schwülen Sommerluft gar kochen. Doch so sehr sich das kleine Fellding abmühte, die Kühlschranktür war und blieb unfreundlich und ließ sich einfach nicht öffnen. “So ein Katzenshit”, dachte sich das Nagetier, “dann komm ich halt mit schwerem Einbruchswerkzeug.”
Und tatsächlich, nur wenige Minuten später erschien das haarige Knäuel mit einem alten russischen Kampfpanzer der T-90-Reihe und sprengte einfach die Kühlschranktür weg. Gut, der Kühlschrank nebst Inhalt sowie der Rest des Hauses war gleich mit hinüber, “aber immerhin,” sagte sich der vierbeinige Käseliebhaber, “ich hab die die verfluchte Tür aufbekommen”. Und als besonderen Bonus in der Wertung spielte auch die Tatsache, dass die böse Mietzekatze nun auch in Hunderten von Einzelteilen zwischen den Bruchstücken menschlichen Wohnraums klebte. “12 von 10 Punkten, das soll mir mal jemand nachmachen.” Sprachs, diskutierte kurz mit Archimedes über Mathematik und machte sich auf dem Weg zum nächsten Haus.
Dort angekommen, stand auch schon das Empfangskomitee bereit. “Wad’n nu los” polterte die Fellschnauze “so schnell wird man berühmt mit nur einem Blindschuss”. Dass das Empfangskomitee aus Agenten des BND, VS, SS, NSA, CIA, StaSi und KGB bestand, bemerkte der kleine hungrige Einbrecher nicht und schoss einfach das nächste Haus zusammen, in der Hoffnung, dass es für die nächste Punktewertung auch eine Belohnung in Form von Planeten-großen Käsekrümeln gibt. Und sie singt… We don´t Need no water, let the motherfucker burn… Der Fanclub in Form des gesamtdeutschen Volkes stand auch schon hinter dem Panzer und brüllte verzweifelt: “Das nächste Mal bitte erst, wenn die Alte auch da ist.”
Die Maus sah sich verwirrt um und stellte dann mit Staunen fest, dass sie gerade das Deutsche Kanzleramt gesprengt hatte. Nunja, wo gehobelt wird, da fallen Späne, dachte sich das Nagetier und fuhr stracks weiter zum nächsten DriveIn, um sich die Belohnung in Form von 20 McDreck abzuholen. Gut, die Abkürzung durch das Restaurant war nicht gerade optimal für die Gebäude-Stabilität, aber zumindest hatte sie ihren Spaß dabei, zuzusehen, wie die fettleibigen Allesfresser auf einmal schnell zur Seite springen konnten. Das war ein Bild für die Götter, die sich Nektar-saufend auf dem Boden wälzten vor Lachen.
”Was, die Götter haben Nektar und ich nicht. Frechheit!” voller Inbrunst ließ der Mäuserich die 20 Pappburger liegen, wendete den Panzer und fuhr schnurstracks zum Flughafen, um die Air Force One zu kapern. Mit einem Schuss vor den Bug derselben war das auch ein sehr schnelles Unterfangen und innerhalb weniger Minuten befand sich das Flaggschiff der amerikanischen Luftflotte in ihren Pfoten. Schließlich hatte das Flugzeug nichts dagegen, lieber in den Pfoten einer einsamen Terrormaus zu sein als in den schmutzigen Händen dutzender Militärs.
So flog das kleine Fellding flugs zum Olymp und bombardierte mal schnell mit den mitgebrachten Eiern die Götter, die vor Angst zu Hades in die Unterwelt flüchteten. Mit ungeborenem Leben beworfen zu werden ist schließlich tödlich, mit Menschenopfern ist das schon eine ganz andere Geschichte. Die Maus labte sich an dem Nektar, wuchs durch das göttliche Getränk zu einer Riesenmaus, bekam göttliche Kräfte und verwandelte den eh schon verkommenen Planeten unter sich in einen riesigen Käseball. Weg war er. Punkt.