Dieser Tag, diese Kombination auf Freitag und dem 13. gilt als Unglückstag. Ich bin zwar auch abergläubisch, aber nicht in dieser Hinsicht. Doch warum wird dieser Tag so verteufelt? Die Recherchen fangen – wie könnte es anders sein – bei unseren Wurzeln, zumindest bei vieler Leute Wurzeln, in der Religion an.
Jesus wurde an einem Freitag gekreuzigt. Beim letzten Abendmahl saßen 13 Leute am Tisch – der Erzverräter Judas war der 13. Dann wurde im Mittelalter die 13 als Zahl des Teufels bezeichnet, als Dutzend des Teufels. Und schließlich und schlußletztlich gab es im letzten Jahrhundert den großen Börsencrash, der an einem Freitag stattfand (aber an einem Donnerstag begann.) – siehe auch: schwarzer Freitag.
Der wer hat die beiden Fakten, den Freitag und die 13, denn überhaupt zusammengebracht? Böse Gerüchte munkeln, dass es Schriftsteller waren, die in ihren Romanen ein schlechtes Datum brauchten. Und wie so oft kann der Großteil der Menschen wieder nicht zwischen Fiktion und Wahrheit unterscheiden. Denn rein statistisch gesehen sollen an diesem Tag nicht mehr Unfälle passieren als an anderen Tagen auch. Sagt zumindest die Presse, um die Menschen zu beruhigen. Es gibt sogar ein Wort, für die Leute, die diesen Tag fürchten: Paraskavedekatriaphobiker.
Einen umstrittenen Punkt in der Geschichte gibt es allerdings – diesmal laut Wikipedia: An diesem Tag vielen die Mitglieder des Templerordens dem Erlass vom französischen König Philipp IV. zum Opfer – der Orden wurde ausradiert. Doch dies als Grund und Anlass zu nehmen sollte wohl eigentlich nicht ausreichen. So sehr man auch recherchiert, in der Kombination mit Freitag und 13 erscheinen fast nur Filme und Bücher – keine geschichtlichen Hinweise auf Zusammenhänge.
Und die Ergebnisse der Numerologie, der Kabbala verheißen der 13 im Grunde positive wie auch negative Dinge wie Transformation, Neubeginn, Abschied, Wachstum und Weiterentwicklung, aber auch Mutlosigkeit, Kontrollzwang, Depression und Trägheit. Letztere erwischt mich nicht immer am Freitag den 13., sondern eher an Vollmondtagen … Somit gibt es weder einen empirischen Beweis für das Für oder das Wider dieses Aberglaubens – noch aus anderen Religionen. Nur für unsere sogenannte “westliche Zivilisation” hat dieser Tag eine mehr oder weniger sinnlose Bedeutung.
Im Grunde läuft es darauf hinaus, ob man daran glaubt und damit auch das Unglück heraufbeschwört. Unser Verhalten dirigiert die Geschehnisse, und somit sind wir auch an diesem Tage unseres eigenes Glückes Schmied.
Wer sich jetzt davon nicht beruhigt fühlt, dem sei versichert, dass dieses Jahr es der einzigste Freitag der 13. ist. Dafür nächstes Jahr gleich 3 mal. Jason lässt grüßen …